Was ist eine Mediaagentur?

Zugegeben: Die Agenturlandschaft heutzutage ist sehr weitläufig und jede Agentur hat etwas anderes zu bieten. Die jeweilige Spezialisierung des Unternehmens lässt sich hierbei meistens schon vom Namen ableiten. Während es kein Geheimnis sein sollte, was PR-Agenturen, klassische Werbeagenturen und beispielsweise Digitalagenturen für ihre Kunden leisten, wird es umso spannender bei jenen Begriffen, die sich nicht im ersten Augenblick erschließen. Eine davon ist die Mediaagentur.

Was macht eine Mediaagentur?

Die Leistungen einer Mediaagentur sind vielfältig. Grundsätzlich kümmert sich eine solche Agentur um das bestmögliche Platzieren von Werbemitteln für Kundinnen und Kunden sowie für die Zielgruppe. Dabei werden Faktoren wie das Budget oder die Vorlieben der Zielgruppe immer als Ganzes betrachtet.

Neben den üblichen Aufgaben einer Agentur, wie einer individuellen Beratung von Kunden, gehören folgende spezifische Tätigkeiten in das Aufgabenfeld einer Mediaagentur:

Mitarbeiterin platziert während des Workshops ein Post-it an einer Tafel

Mediastrategie

Das Herzstück einer Werbekampagne ist eine durchdachte Mediastrategie. Eine gute Mediastrategie zielt darauf ab, gesetzte Werbeziele von Unternehmen zu erreichen. Sie ist maßgeblich am Erfolg einer Kampagne beteiligt, da sie festlegt, wie potenzielle Kundinnen und Kunden am besten erreicht werden.

Wichtige Fragen rund um eine Mediastrategie sind beispielsweise: Welches Medium ist am geeignetsten? Wäre die Kampagne kurzfristig oder langfristig besser angelegt? Wie können mit dem zur Verfügung stehenden Budget möglichst viele relevante Personen erreicht werden? 

Mediaplanung

Liegt eine solide Mediastrategie zu Grunde, kann es an die Mediaplanung gehen. Hier wird ein grober Plan aufgestellt, welche Werbeträger innerhalb der Kampagne wann und wo zum Einsatz kommen sollen. Dies wird mit Kosten und möglichen Erfolgschancen untermauert, wie beispielsweise dem TKP (Tausender-Kontakt-Preis) bei Printmedien und dem CPC (Cost-per-click) für digitale Werbeanzeigen. Je nach finanziellem Spielraum und Vorlieben der Zielgruppen eignen sich vollkommen unterschiedliche Medien und Strategien. Eine gut platzierte Werbung, die viele Menschen erreicht, aber dafür kostspielig ist und nur einmal gebucht werden kann, kann kurzfristig sinnvoll sein, muss sie aber nicht. Deshalb bewerten Mediaplanerinnen und -planer jedes Projekt neu, auch von Unternehmen, mit denen eine langjährige Partnerschaft besteht.

Steht der Mediaplan, erhalten Unternehmen einen guten Überblick über Kosten-Nutzen-Verhältnisse und Budgetverteilung und können die Planung abnicken. 

Mediaplaner erstellt für seinen Kunden einen Mediaplan

Welche Medienkanäle bedient eine Mediaagentur bei der Mediaplanung?

Über die letzten Jahre ist das Media-Spielfeld stetig gewachsen. Während es vor einigen Jahren üblich war, sich bei Kampagnen auf die „klassischen Werbemittel“ wie TV, Print und Radio zu begrenzen, haben diese heutzutage Platz für neue Medien gemacht. Apps, Social Media, Suchmaschinen- und Bannerwerbung oder Smartphone-Werbung sind nur einige von ihnen. Eine genaue Betrachtung der zur Verfügung stehenden Medien ist essenziell für eine Mediaagentur.

Performance Marketing

Performance Marketing ist die moderne und interaktive Form des Direktmarketings. Während Direktmarketing offline stattfindet, bedient Performance Marketing das Online-Spektrum so, dass potenzielle Kundinnen und Kunden durch Werbung zu einer Reaktion gebracht werden. Das funktioniert durch datenbasierte Kommunikationsmittel, die maßgeschneidert an Userinnen und User herangetragen werden.

In der Media wird oft zwischen Performance- und Branding-Kampagnen unterschieden. Während Branding-Kampagnen das Ziel verfolgen, Unternehmen zu stärken und gut in den Köpfen der Zielgruppe zu positionieren, geht es bei Performance-getriebenen Kampagnen um das Steigern von ausgewählten Parametern. Beispielsweise die Steigerung von Klicks oder das Erhöhen des Umsatzes.

SEA und SEO

Keine reguläre Leistung einer Mediaagentur, sondern eher im Bereich der Digital- und Contentagenturen zuhause: Search Engine Advertising oder auch Suchmaschinenmarketing. Dieses Feld wird in zwei Kategorien unterteilt. In Suchmaschinenwerbung und Suchmaschinenoptimierung.

In der Suchmaschinenwerbung werden Userinnen und User während eines Suchvorgangs durch gut platzierte Anzeigen zu einem Klick bewegt. Suchen sie nach einem verwandten Begriff, erscheint eine passende Anzeige, die durch die Mediaagentur zuvor spezifiziert wurde. Klicken Userinnen und User auf die Anzeige, zahlt das Unternehmen dafür.

Bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) wird versucht, das Ranking einer Website im organischen Gebiet zu optimieren. Dazu werden gezielte Texte geschrieben, die von Suchmaschinen gesetzte Anforderungen erfüllen. Zusätzlich werden bestimmte Keywords genutzt, die im Rahmen einer verwandten Suche häufig gesucht .

Screenshot einer Google-Suche zum Suchbegriff "Taschenlampe"

Affiliate Marketing

Beim Affiliate Marketing steht die Zusammenarbeit von Vertriebspartnern im Vordergrund. Das gemeinsame Ziel ist der verstärkte Abverkauf eines bestimmten Produktes. Und das zahlt sich aus: Jeder siebte Euro innerhalb des Online-Marketings wird durch Affiliate Marketing generiert. Die Erhebung des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. zeigt außerdem die Power hinter diesem Marketing-Modell auf. Rund 40.000 Publisher, 7.000 Advertiser, 150 Agenturen und 50 Netzwerke folgen dem Modell des Affiliate Marketings. Vielleicht wäre dies eine lukrative Option für Ihre nächste Kampagne?

 

Programmatic Advertising

Beim Programmatic Advertising werden digitale Werbeflächen datenbasiert und vollautomatisch in Echtzeit eingekauft und verkauft. Potenziellen Kundinnen und Kunden kann so für sie relevante und individuelle Werbung ausgespielt werden.

Der Vorteil bei Programmatic Advertising ist das Schonen von Mitarbeiter-Ressourcen. Der Einkauf einer Werbefläche bedient sich eines Algorithmus und läuft vollkommen automatisch ab.

Addressable TV

Addressable TV vereint die Reichweite von TV-Werbung mit individualisierten Inhalten zu geringen Streuverlusten. Das Zielgruppen-Targeting kann nach vielen unterschiedlichen Modellen ablaufen und genau die Personen in einem passenden Umfeld erreichen, die spannend für Ihre Marke sind. Addressable TV wird nicht umsonst als die Zukunft der klassischen TV-Werbung gehandelt.

Digital Out-of-Home

Digitalisierte Außenwerbung kann, geschickt platziert, für viel Aufmerksamkeit innerhalb einer Zielgruppe sorgen. Unterschiedliche Targeting-Optionen können potenzielle Kundinnen und Kunden clever erreichen. Und das kommt an! Laut einer Studie des Wallstreet-Consulting-Unternehmens PJ Solomon liegt die Werbeerinnerung bei DOOH Werbung zwischen 47 % und stolzen 82 %.Zum Vergleich: Klassische TV-Werbung lag zwischen 22 % und 62 % bei den Probanden der Studie.

Amazon Advertising

Ähnlich wie beim Suchmaschinen-Giganten Google kann bei Amazon ebenso Werbung geschaltet werden. Durch Amazon-Advertising können Produkte an Schlüsselstellen innerhalb der Suchergebnisse platziert werden. Userinnen und User nehmen die beworbenen Produkte innerhalb ihres Interessengebiets wahr. Möglich gemacht wird dies durch das Nutzen von ausgewählten Keywords. Kommen sie in einer Suchanfrage vor, werden passende Produkte ausgespielt.

Screenshot mit den Amazon-Suchergebnissen zum Suchbegriff "Taschenlampe"

Brand Marketing

Beim Brand Marketing wird die Bekanntheit und das Ansehen einer Marke oder eines Unternehmens langfristig gesteigert. Kundenbindung und die Außenwahrnehmung stehen hierbei im Vordergrund, während Klicks und Abverkaufszahlen in den Hintergrund treten. Besonders bei Neupositionierungen eines Unternehmens wird auf diese Form des Marketings gesetzt.

Content Creation und Design

Blogartikel, Redaktionspläne für Social Media, crossmediale Werbekonzepte – das alles fällt unter den Oberbegriff „Content Creation“. Der Fokus beim Erstellen von Content ist dabei, immer so nah wie möglich an die Zielgruppe innerhalb eines sich natürlich anfühlenden Umfeldes zu kommen, wie Social Media. Produkte werden nicht offensiv beworben. Stattdessen geben sich Marken nahbar und liefern beispielsweise über Blogartikel oder Social-Media-Postings relevante Insights für potenzielle Kunden.

Fachlicher Austausch der Kollegen bei der Entwicklung einer Mediastrategie

Woran erkennt man eine gute Mediaagentur?

Mediaagenturen gibt es viele. Aber nicht alle bieten den Service, den man sich als Unternehmen wünschen würde. Auf diese Tipps sollten Sie bei der Auswahl einer Mediaagentur achten, um Ihre Kampagnen effizient umzusetzen.

 

  • Erfahrung: Expertise und Know-how sind in der Medienwelt nicht zu unterschätzen. Setzen Sie deshalb auf Agenturen, die eine gewisse Reputation vorweisen können und einen digitalen Kern haben.
  • Portfolio: Wer lange im Business ist, kann auch durch erfolgreich umgesetzte Projekte aus der Vergangenheit überzeugen. Idealerweise hat die Agentur bereits Marken aus einem ähnlichen Spektrum betreut und tiefergehende Insights dazu parat.
  • Individualität: Ob großer Konzern oder eine kleine, inhabergeführte Mediaagentur: auf den Service kommt es an. Haben Sie das Gefühl, dass alle Projekte nach einem gewissen Schema ablaufen, dann entspricht dies wahrscheinlich der Wahrheit. Dadurch könnten Ihnen potenzielle Kunden entgehen. Setzen Sie lieber auf Individualität und einen personalisierten Service.
  • Kommunikation: Eine gute Kommunikation ist unersetzlich. Bei Ängsten oder Wünschen sollte man sich als Kundin oder Kunde wertgeschätzt und verstanden fühlen können, ohne falsche Scheu und Berührungsängsten.
  • Das Drum-herum: Sie suchen eine Mediaagentur, die noch mehr leisten kann als die Strategie und die Planung zu erledigen? Dann schauen Sie genauer hin, denn einige Agenturen bieten einen Rundum-Service an – von der der Strategie, Konzeption, Content Erstellung, Kreation, Produktion und Buchung der Werbeformate.
BVDW-Ranking. Wir haben es mal wieder geschafft!

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